Eine interessante Wildbienenart aus der Schweiz, die ihre Nester im Boden anlegt, ist die Wiesen-Sandbiene (Andrena flavipes). Diese Biene gehört zur Familie der Andrenidae und ist ein wichtiger Bestäuber von Wildblumen in Wiesen und Grasländern.
Die Wiesen-Sandbiene hat eine Länge von etwa 9-13 mm und ist braun gefärbt mit sehr langen Haaren am Thorax und hellen Bürsten am Hinterleib. Sie ernährt sich von Nektar und Pollen und hat eine breite Palette an Wirtspflanzen, darunter Wiesenblumen, Klee und Disteln.
Die Weibchen graben ihre Nester in den Boden, vorzugsweise in sandigen oder lehmigen Substrat. Sie graben einen unterirdischen Gang, in dem sie Eier legen und Pollen und Nektar für die Larven bereitstellen. Die Nester sind meist in der Nähe von Wasser oder Feuchtgebieten zu finden.
Die Wiesen-Sandbiene ist eine wichtige Bestäuberin von Wildblumen in Grasländern und Wiesen. Auch wenn diese Biene derzeit nicht gefährdet ist, so scheinen die Kolonien sogar bei dieser Wildbienenart rückläufig zu sein. Der Bestandsrückgang der bodenbrütenden Wildbienen in den letzten Jahrzehnten ist auf die Veränderungen im Landnutzungsmuster und auf den Verlust von natürlichen Lebensräumen – auch in Gärten - zurückzuführen. Durch die Verringerung von Wiesen und Grasländern sowie den Trend vermeindlich weniger arbeitsintensiven Steingärten, werden die Lebensräume der Wiesen-Sandbiene immer seltener.
Es ist wichtig, diesen Wildbienenarten und ihren Lebensräumen den nötigen Schutz zu geben. Dies kann durch die Erhaltung und Schaffung von naturnahen Wiesen und Grünland, sowie durch die Verwendung von insektenfreundlichen Pflanzen in Gärten und Parks erreicht werden.