Chrysatheme mit Eisenmangel
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Folgen reduzierter Düngung

Steigende Energie- und Betriebskosten sowie geringe Absätze stellen viele Betriebe vor neue Herausforderungen. Häufig wird die Reduzierung der Düngemenge als möglicher Punkt zum Einsparen von Kosten in Betracht gezogen. Doch was passiert, wenn die Düngermenge reduziert wird?

Pflanzenproduktion

Gerade bei Zierpflanzen sind eine schnelle Entwicklung und eine perfekte Optik für den Endkunden entscheidend. Bei der Reduktion der Düngermenge können folgende Symptome auftreten:

  • Erhöhte Wurzelbildung
  • Gehemmte Triebentwicklung
  • Kulturzeitverlängerungen
  • Optische Mangelerscheinungen (z.B. Vergilbung)
  • Chlorosen und Nekrosen

Eine erhöhte Wurzelbildung klingt zunächst vorteilhaft. Auch Jungpflanzen kriegen zur Bildung der empfindlichen Wurzeln anfangs häufig nur sehr geringe Nährstoffmengen verabreicht. Allerdings wird dort im Anschluss der Pflanze eine höhere Nährstoffmenge zugeführt, um eine gute Trieb- und Pflanzenentwicklung sicherzustellen. Dieser Zwischenschritt erhöht jedoch den Arbeitsaufwand und somit die Personalkosten.

Auch die verlängerte Kulturzeit, durch den Nährstoffmangel und die verlangsamte Entwicklung, erhöht die Produktionskosten durch längere Standzeiten. Bei termingerechten Produktionen kann es dadurch auch zu Verzögerungen oder zu schlechter Entwicklung zum Stichtag kommen.

Bei stärkeren Symptomen, wie optischen Verfärbungen der Blätter, kann durch eine zusätzliche Blattdüngung Abhilfe geschaffen werden, allerdings handelt es sich auch hierbei wieder um eine zusätzliche Kostenquelle die beispielsweise durch eine Vollbevorratung (bei Kulturen mit geringer Standzeit) umgangen werden kann.

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GaLaBau

Auch zur Kosteneinsparung in der Gartenpflege kann eine verringerte Düngergabe als Mittel der Wahl angesehen werden. Es ergeben sich auch hier, in Abhängigkeit des Bodens und der bisherigen Düngung, verschiedene Folgen durch die Einsparung. Diese können teilweise noch mittelfristig durch gebundene Nährstoffe im Boden, zum Beispiel durch organische Düngung, ausgeglichen werden, zeigen jedoch langfristig auch ihre Wirkung:

  • Schlechte Bestockung im Rasen
  • Erhöhter Unkrautdruck
  • Geringere Belastbarkeit
  • Erhöhter Pflegebedarf
  • Verfärbungen bei Blättern und Blüten
  • Totalausfall einzelner Pflanzen

Zu geringe Düngergaben können auch im GaLaBau verheerende Folgen haben. Beispielsweise im Rasen führt dies zu einer schlechten Bestockung und somit zu einer undichten Grasnarbe, die eher borstig wirkt. Auch bei Stauden und Rabatten kann ein Nährstoffmangel zu Problemen führen. Unkräuter kommen häufig mit deutlich weniger aus und wachsen daher deutlich besser als die gewünschten Zierpflanzen. Auch kann der Mangel bei Stress durch Trockenheit oder Krankheiten zu deutlich erhöhtem Befall oder kompletten Ausfällen führen, die mit einer genügenden Versorgung nicht entstanden wären. Diese kurzfristigen Sparmaßnahmen lohnen sich also auch hier nicht, und rächen sich mit kostspieligen Pflegemaßnahmen.

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Agrar

Ebenso im landwirtschaftlichen Bereich wird gerne versucht über die Düngung Kosten zu sparen. Versuche im Winterweizen zeigen: Eine Reduzierung der Düngung um 20% zum Optimum verringert den Ertrag um durchschnittlich 5% und den Eiweißgehalt um etwa 1%. Dies führt zu einem Einkommensverlust von gut 100CHF/ha und verschlechtert die Nährstoffgehalte im Boden dauerhaft.

Fazit

Egal in welchem Bereich, eine Reduzierung der Düngermenge bleibt nie ohne Folgen, auch wenn diese teilweise erst deutlich später auftreten. Allgemein sollte man immer ein dem Bedarf der Pflanze angepasstes Düngesystem verwenden. Es gilt der Grundsatz: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Der Nährstoffbedarf der einzelnen Kulturen ist immer entscheidend, da auch eine Überversorgung negative Auswirkungen auf das Pflanzenwachstum hat und zu schädlichen Einträgen in die Umwelt führen kann. Eine ausreichende Düngung, dem Bedarf entsprechend, sorgt für gute Kulturen. Durch eine gute Nährstoffversorgung werden langfristig Zeit und Kosten gespart, da die Kulturen deutlich besser wachsen, robuster sind und deutlich weniger zusätzliche Pflegemaßnahmen benötigen.