Junge Thujen in Containern stehen aufgereiht in einer Baumschule.

Tardit Langzeitdünger

Wirkungsprinzip Tardit MU (Kondensate)

Tardit MU ist ein innovativer Stickstoffdünger mit ausgeprägter Langzeitwirkung. Chemisch gesehen handelt es sich dabei um ein Harnstoffkondensat. Der Harnstoff wird in einem grossen Reaktor an sich selbst und andere synthetische Stoffe gebunden. So entstehen unterschiedlich lange Ketten von Methylenharnstoff. Danach wird die Mischung in einem aufwendigen Verfahren getrocknet und granuliert, um die runden, staubfreien Körner herzustellen.

Die Langzeitwirkung entsteht aufgrund der unterschiedlichen Kettenlängen. Zum einen unterscheidet sich die Wasserlöslichkeit: Kürzere Ketten sind in kaltem Wasser, längere in heissem Wasser löslich. Zum anderen wirkt der mikrobielle Abbau mit ein. Damit der Dünger seine Wirkung entfaltet, müssen Mikroorganismen die Ketten Stück für Stück abbauen beziehungsweise  verstoffwechseln. Dabei entsteht Nitrat. Nur in dieser Form kann die Pflanze den Stickstoff letztendlich aufnehmen. Im Zusammenspiel dieser Prozesse wirken kurze Ketten rasch, längere etwas verzögert und die längsten Ketten zuletzt.

Durch dieses ausgeklügelte System wird nach der Startwirkung über einen längeren Zeitraum hinweg laufend Stickstoff gebildet und die Pflanze optimal versorgt. Zudem treten auch bei hohen Dosierungen keine Verbrennungen auf, da ein grosser Teil des Wirkstoffs verzögert freigesetzt wird. Weitere Vorteile der runden, einheitlich grossen Körner: wenig Staub, keine Brückenbildung im Düngerstreuer, gute Streu- und Rieselbarkeit und eine gleichmässige Nährstoffverteilung.

Wirkungsprinzip Tardit / Osmocote (umhüllte Dünger)

Die Wirkung unserer Langzeitdünger wird in der Regel durch die Umhüllung der Wirkstoffe erreicht. In Kontakt mit Wasser (Substratfeuchtigkeit) beginnen die Nährstoffe durch Osmose die Zellwände zu durchwandern.

  1. Pictogramm zum Wirkungsprinzip von harzumhüllten Düngern, beispielsweise Tardit oder Osmocote. Stufe 1. Für Web, sRGB.

    Die Düngerkörner sind von einer Harzhülle umgeben. Sie kontrolliert die Freisetzung der Nährstoffe.

  2. Pictogramm zum Wirkungsprinzip von harzumhüllten Düngern, beispielsweise Tardit oder Osmocote. Stufe 2. Für Web, sRGB.

    Jedes Korn enthält die genau gleiche Nährstoffzusammensetzung. Ohne Einwirkung von Wasser können die Wirkstoffe die Hülle nicht verlassen.

  3. Pictogramm zum Wirkungsprinzip von harzumhüllten Düngern, beispielsweise Tardit oder Osmocote. Stufe 3. Für Web, sRGB.

    Wassermoleküle dringen durch die Harzhülle ins Düngerkorn ein und lösen dort die Nährstoffe.

  4. Pictogramm zum Wirkungsprinzip von harzumhüllten Düngern, beispielsweise Tardit oder Osmocote. Stufe 4. Für Web, sRGB.

    Das eingetretene Wasser führt im Korn zu einem Überdruck. Die gelösten Nährstoffe werden langsam an die Bodenlösung abgegeben.

  5. Pictogramm zum Wirkungsprinzip von harzumhüllten Düngern, beispielsweise Tardit oder Osmocote. Stufe 6. Für Web, sRGB.

    Übrig bleibt die leere Harzhülle.

Die Wirkung der Langzeitdünger ist von der Bodentemperatur und der Dicke der Harzhülle abhängig. Je tiefer die Temperatur und je dicker die Hülle, desto langsamer werden die Nährstoffe abgegeben, beziehungsweise desto länger wirkt der Dünger.