Bitterorangenbaum mit Früchten.
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Bitterorange – die ungeniessbare

Die Bitterorange (Citrus x aurantium, auch unter dem Namen Pomeranze bekannt) entstand wie ihre Verwandte, die süsse Orange, aus einer Kreuzung aus Grapefruit und Mandarine. Wie diese stammt auch sie aus China, gelangte jedoch lange vor der süssen Art nach Europa. Erste Nachweise finden sich in Italien.

Die süssen und die bitteren Früchte unterscheiden sich sowohl im Geschmack als auch im Äusseren. Die Schale der Pomeranze ist schrumpeliger als diejenige der süssen Orange. Als Eselsbrücke stellen Sie sich Ihr Gesicht beim Biss in die bittere Sorte vor – es wird sich ähnlich verziehen wie die faltige Orangenschale.

Die Pomeranze ist eine immergrüne Pflanze mit Dornen. In Plantagen wird sie etwa 10 m hoch. Die Krone ist rund und kompakt. In den Anbaugebieten in Südeuropa werden die Früchte zwischen Januar und Februar geerntet. Die Blüte sitzt als kleiner weisser Stern in den Blattachseln. Ihr Duft ist intensiv und angenehm.

Verwendung der Bitterorange

Die Pomeranze wird oft als Kübelpflanze verwendet. Sie ist robust und verströmt einen betörenden Duft.

Im Lebensmittelbereich wird die Schale zum Kandieren und zur Herstellung von Orangeat eingesetzt. Ein bekanntes Produkt ist die Orangenmarmelade, für welche die Frucht mitsamt der bitteren Schale verarbeitet wird. Anteile von Bitterorange finden sich auch in Teemischungen, Likören und Limonaden.

Die Bitterorange: ideale Pflanze für die Terrasse

Im Topf wächst die Bitterorange weniger stark. Sie ist robust, gesund und kommt mit wenig Pflege aus. Dadurch eignet sie sich ausgezeichnet als Kübelpflanze.

So pflegen Sie Ihre Bitterorange

  • Stellen Sie die Pomeranze an einen sonnigen, heissen und vom Wind geschützten Standort. 
  • Wählen Sie einen genügend grossen Topf. Faustregel: Der Umfang entspricht dem Durchmesser der Krone. 
  • Bitterorangen vertragen keine Staunässe. Der Kübel braucht deshalb zwingend einen Wasserabzug.
  • Verwenden Sie eine durchlässige Erde.
  • Giessen Sie oft, aber in kleinen Mengen.

So düngen Sie Bitterorangen

Für eine gesunde und kräftige Pflanze verabreichen Sie folgende Nährstoffgaben:

  • Im Frühjahr: Tardit Kübelpflanze 2 g / l Substrat oder
  • Hauertkugeln für Kübelpflanzen (Ø 20–29 cm 2–3 Kugeln, Ø 30–39 cm 3–5 Kugeln, Ø 40–50 cm 5 –6 Kugeln). 
  • Als Alternative zu den Hauertkugeln verabreichen Sie in der Hauptwachstumszeit einmal wöchentlich Flüssigdünger Hauert Zitrus und Palmen.
  • Bei geringem Wachstum in der lichtarmen Zeit (Winter) düngen Sie nur noch alle 3 Wochen.

Bitterorangen überwintern

Die Pomeranze verträgt maximal -5° C. Im Winter braucht sie deshalb einen geschützten Standort. Idealerweise überwintern Sie die Orangenpflanze in einem hellen Keller bei 5–10 Grad, oder stellen Sie sie an einen sonnigen Platz in der Wohnung. Im Gegensatz zu vielen anderen Topfpflanzen überwintern Bitterorangen in Innenräumen hervorragend. Achten Sie darauf, dass die Pflanze nie im Nassen steht, da dadurch die Wurzeln absterben.

Sobald im Frühjahr die Temperaturen steigen, können Sie die Pomeranze wieder ins Freie stellen. Möglicherweise benötigt sie einen Formschnitt. Stutzen Sie sie jedoch nicht zu stark, da Bitterorangen nur langsam wachsen und viel Zeit brauchen, um Zurückgeschnittenes zu kompensieren