Biene sitzt auf einer Flockenblume.
Zurück zur Übersicht

Bienen und Klimaerwärmung

Trockene Sommer und warme Winter: Hier erfahren Sie, was die Klimaerwärmung für die Bienen bedeutet.

Die Folgen des Klimawandels für die Bienen 

Bienen mögen und brauchen Wärme. Aber kann es ihnen auch zu heiss werden, wenn sich die Erde immer stärker aufheizt? Und welchen weiteren Herausforderungen des Klimawandels müssen sich Bienen und Imker stellen? Diese Fragen beantworten wir in folgenden Artikel. 

Der Einfluss des Klimawandels im Brutnest

Die Honigbienen benötigen beim Brutnest eine Temperatur von 35 Grad für die Entwicklung der Jungbienen. In unseren Breitengraden wird es selten heisser. Ein Problem kann jedoch trotzdem entstehen: Nämlich dann, wenn bereits über 33 Grad herrschen und die Imkerinnen und Imker an den Völkern arbeiten sollten. Durch die Bewegungswärme der Bienen heizt sich das Volk zusätzlich auf. So können kritische Temperaturen entstehen. Deshalb werden solche Arbeiten in die kühleren Morgen- und Abendstunden verlegt. 

Rabatte mit blühenden roten und gelben Sonnenhüten (Echinacea).

Bienenfreundliche Gartenpflanzen im Frühling

Ein bienenfreundlicher Garten: Mit diesen Blumen und Gehölzen versorgen Sie die Bienen im Frühling …

Weiter

Klimawandel und Wasserbedarf im Bienenstock

Ein Thema, das mit der Klimaerwärmung an Bedeutung gewinnt, ist die Wasserversorgung. Um den Bienenstock zu klimatisieren, bringen die Arbeiterinnen Wasser ins Volk. Beim Verdunsten entzieht dieses dem Brutraum Wärme. Wird es draussen zu heiss und vor allem zu trocken, sind die Imkerinnen und Imker zusätzlich gefordert, um laufend für den notwendigen Wassernachschub zu sorgen. 

Die Folge von zu warmen Wintern

Eine weitere Herausforderung der Klimaerwärmung kann darin liegen, dass die Königinnen bei warmen Wintern keinen Brutstopp mehr einlegen. Da sich die Varroa-Milbe in den Brutzellen der Honigbienen-Waben vermehrt, ist eine mögliche Folge, dass sich die Schädlinge stärker vermehren. Die zusätzlichen Viren und Bakterien könnten den Völkern derart zusetzen, dass sie den Winter nicht überleben. Hier sind neue Betriebsweisen und Konzepte gefragt. Diese bestehen im Ansatz bereits, sind aber enorm aufwändig. 

Klimawandel und Wildbienen

Die gute Nachricht: Einige der über 600 Wildbienen-Arten scheinen tatsächlich von den wärmer werdenden Temperaturen zu profitieren. So ist beispielsweise die Schwarzblaue Holzbiene seit einigen Jahren wieder auf dem Vormarsch. Für die Wildbienen bleibt das ganzjährige Blütenangebot die Herausforderung Nummer eins. Sehr heisse Sommer können dazu führen, dass sie mit zu trockenen oder verdorrten Blüten noch weniger Nahrung finden. 

  1. Logo von Bienen Schweiz, Imkerverband der deutschen und rätoromanischen Schweiz. RGB, Jpg für Web oder Office.

     

    Hauert in Zusammenarbeit mit Bienen Schweiz, für bienenfreundliche Gärten.