Calcium (Ca) reguliert in erster Linie die Zusammensetzung des Pflanzensaftes – so wie auch Kalium und Magnesium – und des Druckes (Turgor). Das Element zählt zu den Sekundärnährstoffen. Es ist massgeblich am Aufbau und der Stabilität der Zellwände beteiligt und wirkt entquellend. In den Pflanzen ist es teils frei, teils schwer in der Lösung enthalten.
Eigentlicher Calciummangel im Boden ist selten. Schäden durch Säure (in der Regel zu wenig Calcium) und durch Alkalinität (zu viel) sind weit häufiger. Messen Sie beim Auftreten von Anzeichen daher auf jeden Fall den pH-Wert.
Calcium-Mangel: Symptome
- Geringes Wachstum.
- Hakenförmige, junge Blätter.
- Stippe bei Äpfeln.
- Stiellähme bei Reben.
- Blütenendfäule bei Tomaten.
- Blattrandbräune bei Latuca-Arten.
Mangelböden
- Leichte Böden an sauren, kalkarmen Standorten.
- Der Auswaschung ausgesetzte Flächen.
- Neue Rasenplätze mit DIN-Aufbau.
Calcium-Überschuss: Symptome
Ein Überhang des Elements setzt Phosphor und Spurenelemente fest und führt in der Folge zu entsprechenden Defiziten: Phosphor-, Eisen-, Mangan-, Bor-, Kupfer- und Zinkmangel. Molybdän hingegen wird durch Calcium besser verfügbar (siehe Ratgeber Artikel "Boden und Bodenreaktion / pH Wert").
Massnahmen bei Calcium-Mangel
- Verabreichen Sie eine vorbeugende Ca-Blattdüngung bei Kulturen und Standorten, wo wiederkehrend eine Unterversorgung auftritt.
- Kalken Sie mit gemahlenem oder fein granuliertem Kalk, Dolomit oder Kalk der Zuckerfabrik auf.
- Verwenden Sie regelmässig kalkhaltige Düngemittel.
- In der Zierpflanzenproduktion: Senken Sie die Luftfeuchtigkeit und sorgen Sie für gemässigte Temperaturen und eine ausreichende Versorgung mit Bor.