Zwei Schubkarren mit Mist stehen vor einem Misthaufen.
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Richtig düngen mit Mist

Kuh-, Hühner- und Pferdedung liefern nicht nur wertvolle Nährstoffe für die Pflanzen, sondern auch viel organische Substanz. Sie verbessern den Boden und eignen sich als Dünger im Gemüsegarten, im Staudenbeet, für Rosen und Gehölze.

Die Vorteile des Düngens mit Stallmist auf einen Blick:

  • Verbessert die Bodenstruktur und fördert die Krümelstruktur.
  • Mist liefert viel organische Substanz, welche Futter für die Mikroorganismen im Boden darstellt, und trägt damit zur Aktivierung des Bodenlebewesens bei.
  • Fördert den Humusaufbau und die Bodenaktivität.
  • Verbessert das Speichervermögen für Wasser und den Lufthaushalt, besonders in leichten, durchlässigen Böden.
Tomatensetzlinge und kleine Gartenschuafel auf unbepflanzem Hochbeet.

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Die verschiedenen Arten von Stallmist

Frischer Mist enthält neben den Exkrementen der Tiere auch mehr oder weniger Einstreu; abhängig von Stall und Tierhaltung. Die Einstreu besteht in der Regel aus Stroh.

Miste werden nach Herkunft und Herstellungsform unterschieden:

  • Frischmist. Unverarbeiteter, direkt vom Bauernhof bezogener Kuh-, Hühner- oder Pferdemist. Der Nachteil des Düngens mit Stallmist besteht vor allem im Geruch und in der Handhabung. Nicht jeder hantiert gerne mit frischem Dung; selbst mit Handschuhen. Ausserdem darf Frischmist nicht direkt auf die Pflanzen verteilt werden, da das Ammoniak Verbrennungen verursachen kann.
  • Pellets. Getrockneter und schonend pelletierter Dung. Die Pellets lassen sich im Garten einfach verteilen und riechen angenehm. Pellets stellen eine gute Alternative dar, wenn Ihnen das Düngen mit frischem Mist unangenehm ist, Sie aber nicht auf dessen positive Eigenschaften verzichten möchten.
  • Kompostiert. Aufkompostierter Kuh- oder Pferdemist, der praktisch identisch aussieht wie Kompost und auch so angewendet wird. Den kompostierten Mist können Sie im Frühling vor dem Pflanzen auf die Gartenbeete streuen und einarbeiten.

Wann Mist im Garten ausbringen?

Frischer Stallmist darf nicht direkt zu den Pflanzenwurzeln gelangen, da das Ammoniak Verbrennungen verursachen kann. Er sollte deshalb immer eingearbeitet und nicht nur oberflächlich verteilt werden. Im Gemüsegarten verteilen Sie den Mist entweder im Herbst nach dem Abräumen der Gartenbeete oder im Spätwinter, wenn der Boden nicht mehr gefroren ist. So besteht keine Verbrennungsgefahr mehr, und der Mist kann im Boden bereits anfangen zu verrotten.

Pelletierten und kompostierten Dung können Sie direkt vor dem Pflanzen streuen und leicht in den Boden einarbeiten.

Mist richtig verabreichen

Verteilen Sie den Stalldung im Herbst oder Spätwinter rund um die Pflanzen und graben Sie die Erde danach mit einem Spaten um. Im Frühling können Sie das Gartenbeet dann nur noch mit einem Kräuel aufarbeiten und direkt bepflanzen. Das gilt sowohl für den Gemüsegarten als auch für Staudenbeete, Rosen und Gehölze.

Die optimale Menge

Ideal sind 1–2, maximal jedoch 3 Liter Mist pro m2. Der Mist von Kühen, Pferden und Hühnern enthält in der Regel etwas Stickstoff sowie viel Phosphor und Kalium. Deshalb sollten Sie die obige Menge nicht überschreiten, weil der Boden ansonsten eine Überdosis an Nährstoffen erhält.

Mist ersetzt das Düngen nicht

Mist und Kompost führen dem Gartenboden viele Nährstoffe zu. Für die komplette Versorgung von Gemüsekulturen benötigen Sie dennoch einen zusätzlichen Gemüsedünger. Um den Boden nicht zu überdüngen, nehmen Sie die empfohlene Dosis für die gewünschte Gemüseart (Schwach-, Mittel- und Starkzehrer) und halbieren Sie diese.